Vortrag über dienacht in den Deichtorhallen Hamburg

11.12.2011, 14.00-19.00 Uhr. Jäger & Sammler-Symposium – Erleben wir eine Renaissance der Printmagazin-Kultur? Auditorium im Haus der Photographie

Das diesjährige Jäger & Sammler-Symposium des Freundeskreises des Hauses der Photographie e.V. widmet sich am 11. Dezember der „Renaissance der Printmagazin-Kultur“ und ihrer Bedeutung für die Fotografie. Die Besucher sind live bei der Entstehungsperformance und Premiere des ersten Deichtorhallen-Magazins dabei, herausgegeben vom Freundeskreis des Hauses der Photographie e.V..

Unwahrscheinlich ist, dass heute noch jemand von einem aktuellen Ereignis aus den Printmedien erfährt. Es ist offenkundig, dass Zeitungen und Zeitschriften das Aktualitätsrennen gegen die Onlinemedien endgültig verloren haben. Doch gibt es seit einigen Jahren eine Gegenbewegung: Zum einen werden Hintergrund, Einordnung und Analyse den Druckwerken nach wie vor mehr zugetraut, zum anderen gibt es die Bewegung des ‚Small but Beautiful’, die eine Fülle neuer und innovativer Magazine hervorgebracht hat, die in kleinen und kleinsten Auflagen ihre spezifischen Zielgruppen mit Informationen versorgen. Bei dem Symposium diskutieren Experten, Macher und Interessierte den Wandel in der Magazinkultur und die aktuelle Bedeutung des Magazins. Vorgestellt werden verschiedene erfolgreiche, innovative oder aus der Off-Kultur entstandene Magazine und vor allem ihre Macher und Macherinnen. Der Freundeskreis widmet sich diesem Themenkomplex aufgrund des bedeutungsvollen Wandels für den Fotografiediskurs – und seinem daraus resultierendem Entschluss, ein eigenes Magazin herauszugeben. Die Produktion eines Magazins im und für das Haus der Photographie ist eine Premiere. „Circa 25 Texter, Art Direktoren, Grafiker, Fotoredakteure, Fotografen, Illustratoren und Künstler werden 48 Stunden in den Deichtorhallen arbeiten und wohnen. Alles ist handgemacht. Die Redaktion arbeitet an einem Heft, einem einzigen Exemplar, in das Texte und Fotos eingeklebt werden und Zeichnungen per Hand auf die Seiten gelangen. Ein Rennen gegen die Zeit und gleichzeitig eine Rückkehr zu einem Magazinjournalismus, den es heute so nicht mehr gibt. Eine Rückkehr zu Stofflichkeit und Haptik, hinzu kommt der Nervenkitzel an einem Unikat zu arbeiten, das nicht gelöscht oder einfach am Bildschirm korrigiert werden kann.

Am Sonntagabend, nach 48 Stunden, soll und muss unser Projekt fertig sein. Ein rund 100 Seiten starkes Heft wird dann vorliegen, das dann Seite für Seite abfotografiert und so reproduzierbar wird. Eine Mischung aus Kreativcamp und Medienzentrale. Besucher sind willkommen während des Rundgangs vor Ort alle Arbeitsschritte zu beobachten – Jeder Tastendruck, jeder Disput über Look, Form, Inhalt findet im öffentlichen Raum statt. 48 Stunden. Ein Magazin.“, so der mitwirkende Journalist York Pijahn. Das Team, das dieses Projekt ins Leben gerufen hat, besteht aus erfahrenen Magazinmachern: York Pihjan, Journalist, Anja Kneller, Artbuying und Fotoredaktion, Jürgen Kaffer und Maja Nieveler, Art Direktion (ehem. Büro Hamburg).

Programm auf einen Blick: 14.00 – 14.15 h Begrüßung, Karen Fromm, 1. Vorsitzende des Freundeskreises 14.15 – 14.45 h Das Magazin dienacht. Abseits des Mainstreams, Calin Kruse, Macher des Magazins dienacht, Magazin für Fotografie, Gestaltung und Subkultur 14.45 – 15.15 h Frieze d/e: Global und Lokal, Jennifer Allen, Magazin Frieze d/e 15.15 – 16.00 h Vor Ort bei den Magazinmachern in den Deichtorhallen; York Pijahn und Jürgen Kaffer, Einführung in das Magazinprojekt 16.00 – 16.30 h Pause 16.30 – 17.00 h Raum für Printkultur, Jens O. Brelle, Medienanwalt 17.00 – 17.30 h Wie man ein DIY Magazin selber macht, Anja Kellner, Chefredakteurin, CUT-Magazine 17.30 - 18.00 h Abschlussdiskussion 18.00 h Präsentation der Jahresgaben und Get-TogetherAnmeldungen per E-Mail bis zum 6. Dezember; Beitrag: 15 Euro für Nicht-Mitglieder / 10 Euro Freundeskreis-Mitglieder

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